Simeonkirche Waging

Simeonkirche Waging

Salzburger Str. 48
83329 Waging am See

 

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Viele Jahre bemühten sich die evangelischen Waginger Christen um eine eigene Kirche. Seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es dort eine Predigtstelle der Traunsteiner Gemeinde. Zunächst traf man sich in der Schule, dann im Kino und nach dem 2. Weltkrieg in der Gadener Rupertuskirche zu den monatlichen evangelischen Gottesdiensten. Die Gemeindeglieder waren nach dem Krieg größtenteils Geflüchtete und Vertriebene. Den Ausschlag, dass letztendlich von München die Genehmigung, und damit die notwendigen Zuschüsse für die Finanzierung eines Kirchbaus gegeben wurden war, dass viele Evangelische aus dem Norden in Waging ihren Urlaub verbrachten.
So erfolgte am 7. August 1966 die Grundsteinlegung der für damals als „hypermodern“ geltenden Kirche – ein Achteckbau mit einseitig hochgezogenem Zeltdach und kleinem Türmchen. Die Planung stammt vom Kirchenbaumeister Albert Köhler aus München. Flankiert vom Gemeindehaus und dem Mesnerhaus fügte sich das Ensemble gut in das Landschaftsbild ein.

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Am 18. Januar 1968 wurde dann die neue Simeonkirche durch Kreisdekan Schmidt feierlich geweiht.

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In seiner Festpredigt fragte er, wohin sich wohl die Kirche in dieser Zeit des Umbruchs entwickeln würde,  was wohl der traditionsgesättigten, patriarchalischen Zeit folgen würde. Wenn dieser Wandel nicht Auflösung, sondern Gesundung bringen solle, so müsse man den Weg zur echten Ökumene finden. Dieser Geist des Zusammenfindens sei noch tastend, aber schon rege.
Die guten ökumenischen Kontakte, sei es bei Schulgottesdiensten, den ökumenischen Gottesdiensten auf dem Mühlberg, gemeinsamen spirituellen Wanderungen  oder einem jährlichen Kinderbibeltag halten bis heute an. Viele Pfarrer und Urlauberseelsorger, Vikare und Prädikanten haben hier in all den Jahren Gottes Wort verkündigt und das heilige Abendmahl gefeiert, Menschen wurden hier getauft, Paare gaben sich das Jawort, von Verstorbenen haben wir Abschied genommen.
50 Jahre später feierte die Gemeinde nochmal ihren Sonntagsgottesdienst in der Gadener Rupertuskirche, weil es notwendig wurde, Kirche und Gemeindehaus zu renovieren.

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Pünktlich zum Gemeindefest und zur Feier des 50. Kirchenjubiläums am 8. Juli 2018 konnte sich jeder von der gelungenen Renovierung überzeugen.

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